Beschreibung
2012 Chateau Montrose, 2eme cru, St. Estephe
Château Montrose ist ein angesehenes und von Kritikern hoch gelobtes Weingut in der Appellation Saint-Estèphe im nördlichen Médoc von Bordeaux. Das Weingut wurde in der Bordeaux-Klassifikation von 1855 als zweitklassig eingestuft und gilt als eines der besten Weingüter dieser Stufe.
Das Château ist insofern ungewöhnlich, als es eher ein kleiner Weiler als ein einzelnes Schloss oder Anwesen ist. Dies ist auf die umfangreiche Bebauung des Anwesens im späten 19. Jahrhundert zurückzuführen.
Als Inbegriff der Appellation Saint-Estèphe ist der Spitzenwein von Montrose für seine Struktur (sogar Strenge) in der Jugend bekannt, aber er betört viele, wenn er altert.
Der Grand Vin, der größtenteils aus Cabernet Sauvignon und etwas Merlot besteht, ist typischerweise tief gefärbt, kraftvoll und fest, wenn er jung ist, hat aber ein hervorragendes Alterungspotenzial. Der zweite Wein ist La Dame de Montrose; der dritte ist Saint-Estèphe de Château Montrose.
Montrose wird korrekt als “mon-rose” ausgesprochen; das “t” ist stumm. Während viele Château-Namen keltische Bezüge aufweisen, wurde dieses Château (“rosa Berg”) nach dem Heidekraut benannt, das ursprünglich den Berghang bedeckte. Er hat keine Verbindung zu der schottischen Stadt.
Der 95 Hektar große Weinberg besteht, ungewöhnlich für das moderne Bordeaux, aus einer einzigen Einheit. Er befindet sich in einer exponierten Lage aus tiefem, grobem Kies mit Sand und etwas Lehm, mit Blick auf die Gironde.
Die unmittelbare Nähe des Wassers mildert sowohl den Frost als auch die Sommerhitze, und die Kieselsteine im Boden halten die Wärme des Tages bis in die Abendstunden und fördern so die Reifung. Das Château liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Château Cos d’Estournel (ein weiteres sogenanntes “Super-Second”-Gut, d.h. ein hoch angesehenes Zweitgewächs) an der Grenze zur Appellation Pauillac.
Der Weinberg ist mit einer Reihe klassischer Bordeaux-Rebsorten bepflanzt, wobei, wie bei den großen Namen des so genannten linken Ufers (der Gironde-Mündung) oft üblich, der Cabernet Sauvignon überwiegt. Cabernet Sauvignon macht etwa 60 % der Anpflanzungen aus, während 32 % auf Merlot, 6 % auf Cabernet Franc und 2 % auf Petit Verdot entfallen.
Die Trauben werden von Hand gelesen, oft beginnend mit Merlot und endend mit Cabernet Sauvignon. Eine erste Selektion erfolgt im Weinberg und eine zweite vor der Vinifizierung, die in Edelstahltanks über 20 Tage mit mehreren Umpumpvorgängen pro Tag erfolgt.
Vor der malolaktischen Gärung werden Komponenten der gleichen Rebsorte und Qualitätsstufe verschnitten. Im Januar wird der Wein zur Reifung in Eichenfässer umgefüllt.
Der Grand Vin reift 16 bis 18 Monate lang in 60 Prozent neuer Eiche. Seit 2006 wurden erhebliche Investitionen in die Umweltaspekte des Weinguts getätigt, darunter die Wiederverwendung von Regen- und Abwasser, der Einsatz von geothermischer Kühlung, Solarenergie und Gebäuden mit niedrigem Energieverbrauch. Quelle: Winesearcher.
Bewertung Robert Parker: 93/100