Beschreibung
2004 – 2007 Biondi Santi, Brunello die Montalcino, Il Greppo
12er OHK mit 3 Flaschen pro Jahrgang
Biondi Santi ist ein toskanischer Erzeuger, der als Synonym für die Weine des Brunello di Montalcino gilt und sogar für sich in Anspruch nimmt, der Erfinder der Bezeichnung zu sein.
Das Weingut Biondi Santi verfügt über 32 Hektar Sangiovese, von denen fünf Hektar zwischen 1930 und 1972 gepflanzt wurden. Die Weinberge sind auf fünf Parzellen aufgeteilt, die um die Stadt Montalcino herum liegen.
Das Hauptgut Tenuta Greppo, wo sich die Kellerei und die wichtigsten Weinberge befinden, liegt auf einer Höhe von 564 Metern über dem Meeresspiegel.
Die ältesten Rebstöcke bilden die Grundlage für die Riserva-Weine, während der Standardwein aus Rebstöcken zwischen 10 und 25 Jahren hergestellt wird. Die Früchte von Reben, die weniger als 10 Jahre alt sind, liefern den trockenen, hellen und aromatischen Rosso di Montalcino.
In schlechteren Jahren, wenn kein Brunello herauskommt, hat Biondi Santi früher einen zweiten Rosso di Montalcino, Fascia Rossa genannt, aus den Früchten der älteren Rebstöcke hergestellt. Dies wird jetzt nicht mehr gemacht.
Die Trauben werden für die Region relativ früh geerntet und durchlaufen dann eine lange Mazeration. Der größte Teil der Trauben wird in mit Harz ausgekleideten Zementbehältern mit einheimischen Hefen vergoren. Die Trauben, die für die Riserva bestimmt sind, werden in Holzfässern vinifiziert.
Die Brunello-Weine werden anschließend 36 Monate lang in großen, neutralen Fässern aus slawonischer Eiche gelagert, die Rosso-Weine 12 Monate lang. Biondi Santi verwendet kein neues Eichenholz, da man annimmt, dass es dem von Natur aus tanninreichen Sangiovese aggressive Tannine hinzufügen würde.
Die Weine sind in der Regel duftend und blumig mit pikanten Noten, mit hellen Beeren- und Kirschfrüchten und pfeffrigen Gewürzaromen über einem Rückgrat aus feinen Tanninen und Säure. Die Riserva-Weine werden nur in den besten Jahren freigegeben, können viele Jahrzehnte lang halten und brauchen oft 15 oder mehr Jahre, um in ihrer besten Form verkostet zu werden.
Die Geschichte des Weinguts und der gesamten Region sind eng miteinander verbunden. Die erste Erwähnung eines Brunello fand auf der Landwirtschaftsmesse von Montepulciano im Jahr 1869 statt und bezog sich auf den „vino rosso scelto (brunello) del 1865“ von Clemente Santi (obwohl die Greppo-Weinberge der Familie zu diesem Zeitpunkt bereits gut etabliert waren).
Der erste Wein, der offiziell als „Brunello di Montalcino“ bezeichnet wurde, wurde 1888 von Ferruccio Biondi Santi, dem Neffen von Clemente, hergestellt. Im Jahr 1932 bezeichnete das italienische Landwirtschaftsministerium den Brunello als „eine neue Kreation von Dr. Ferrucio Biondi Santi aus Montalcino“.
Während der Probleme mit Oidium und Reblaus im späten 19. Jahrhundert entwickelte Dr. Santi eine Massenselektion seiner widerstandsfähigsten Reben, die er später auf amerikanische Unterlagen pfropfte. Er stellte weiterhin einen im Eichenholz gereiften Rotwein aus 100 % Sangiovese her, während andere Erzeuger verschwanden oder sich anderen Weinstilen zuwandten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die Tenuta Greppo von Biondi Santi eines der wenigen verbliebenen Weingüter in Montalcino, das eine spezielle Sangiovese-Variante anbaute, die es in der übrigen Toskana nicht gab. Ein Großteil der Erweiterung der Appellation ab 1970 basiert auf Stecklingen ihrer Reben. Der Biondi Santi-Klon BBS11, der 1977 von Franco Biondi Santi registriert wurde, ist heute im Handel erhältlich.
Nach Francos Tod im Jahr 2013 ging das Weingut auf seinen Sohn Jacopo Biondi Santi über. Im Jahr 2016 verkaufte er das Weingut an die französische Luxus-Holding EPI, die Christopher Descours gehört, der auch Eigentümer der Champagne Maisons Piper-Heidsieck und Charles Heidsieck sowie von Château La Verrerie im Luberon ist. Quelle: Winesearcher.
Bewertung Robert Parker, Biondi Santi 2004: 90/100
Bewertung Robert Parker, Biondi Santi 2005: 94+/100
Bewertung Robert Parker, Biondi Santi 2006: 94/100
Bewertung Robert Parker, Biondi Santi 2007: 94/100